VW LT 28 - Westfalia "Sven Hedin"


Project Justus



Projekt Justus ist die Restauration eines VW LT28 Campers von Westfalia, Typ Sven Hedin. 

Er gehört meiner Tochter Jana und ihrem Freund Mark.

Justus wurde von Privat erworben und hatte drei Monate vor dem Kauf eine mängelfreie HU.

Der erste Versuch, für Justus ein H-Gutachten zu bekommen, ergab eine böse Überraschung. 

Die Bremsen zogen schief und diverse Rostschäden und die "Lackierung" wurden bemängelt. 

Für das H-Gutachten (§23 StVZO) mussten auch alle Modernisierungen wieder raus.

Damit begann dann ein Abenteuer, von dem hier berichtet wird.


Restauration Teil 1 - Blech und Lackierung

Hier einige Eindrücke der ersten Arbeiten an JUSTUS. Es galt dieses braune Zeug zu entfernen - Rost in allen Ritzen.

Der Vorbesitzer hatte sie zugespachtelt und den Wagen mit der FARBROLLE beschichtet - wie eine Wohnzimmerwand.

Nach dem Säubern Rostschutz drauf und Grundierung.

Ach ja, einige Blechteile mussten angefertigt und eingeschweisst werden - hier nur beispielhaft eine Ecke.

Dann die Lackierung in der engen Werkstatt.


RESTAURATION TEIL 2 - Bremsen und Standheizung

Hier weitere Eindrücke der folgenden Arbeiten.

Den Bremsen musste das schief ziehen aberzogen werden und die Standheizung benötige einen neuen Wäremetauscher.

Leider war gerade jetzt die begrenzte Betriebserlaubnis dafür abgeaufen.

Die dafür zuständigen und für uns erreichbaren BOSCH-Dienste hatten bis zu mehrenen Wochen Wartezeit.

In Tostedt war jemand bereit, den Wärmetauscher zu erneuern - wenn wir mit der ausgebauten Heizung dort auftauchen.

Also das Ding ausbauen, hinfahren, abgeben, wieder hinfahren, abholen, wieder einbauen.

Zu allem Überfluss bekamen wir auch noch eine heftige Dusche.

Aber dann war es geschafft - zwei jubelnde Reisende haben das §23 Gutachten in der Hand - H-Kennzeichen!.


Restauration Teil 3 - Justus wird SCHÖner

Ganz in Weiß mag für eine Braut das richtige Outfit sein, Justus sollte zweifarbig werden.

Seeblau unten, bis zur Gürtellinie - das war die Farbe der Wahl.

Die Dachreling und die zugehörige Leiter sollten schwarz werden.

Außerdem sollte die Innenausstattung überarbeitet werden. inclusive verbesserter Isolierung.

Also ran an die Arbeit - teilweise bis spät in die Nacht.

... und dann geht's erstmal wieder nach Stuttgart ...

. . . wie gesagt - erstmal . . .

Natürlich geht die Arbeit noch weiter - und hier kommen hier die Ergebnisse.


restauration Teil 4 - Bord-elektrik

Die Blei-Akkus für die Bord-Versorgung mussten raus.

Für Versorgung sind Bleiakkus eigentlich nicht gedacht - hier muss eine Lithium Batterie her.

Die Wahl fiel auf eine LiFePO4 Batterie von victron-energy, mit 90Ah.

Aber einfach so für sich funktioniert so ein Ding an Bord natürlich nicht.

Die Batterie muss ja immer wieder aufgeladen werden.

Hierzu werden mehrere Möglichkeiten herangezogen:

1. Solarpanel mit 150 Watt Leistung

2. Laden per Stromversorgung mit 230V auf z.B. einem Campingplatz

3. Laden durch die Lichtmaschine.

Letzteres koppelt dann natürlich die Fahrzeug-Elektrik und die Bord-Elektrik.

Um das alles kontrolliert zu betreiben ist eine Steuer- und Überwachungselektronik notwendig.

Der Strom von und zur Batterie läuft über ein "BMS" (Battery Management System).

Das Solorpanel wird über einen Laderegler an die Anlage angeschlossen.

Bord- und Fahrzeugbatterie werden über einen intelligenten Batteriekoppler verbunden

 Der verkürzte Ausdruck "Trennrelais" wird der Aufgabe nicht gerecht.

Auch die Versorgung über 230V AC von Aussen wird (natürlich) über eine Elektronik eingeregelt.

Damit es richtig "Neumodisch" wird, sind diese Geräte (auch die Batterie!)  mit Bluetooth ausgestattet und können per App auf dem Smartphone überwacht werden.

Das ganze ist dezent und unauffällig unter der Sitzbank versteckt.

Beim Aufbau der Anlage haben wir uns tief in die Materie gekniet, uns beraten lassen, viel diskutiert und viel gelernt.

An dieser Stelle gilt unser Dank dem immer geduldig mit Rat zur Seite stehenden Andre-Oliver Bonsch (AMUMOT.de) -

egal wo er gerade war - auch die Gerätebestellungen liefen über ihn.

Die Ventildeckel-Dichtung wurde auch noch erneuert.

Wie sich herausstellte floss das Öl nur so heraus und sammelte sich auf dem Ansaugkrümmer.

Bei heftigen Bewegungen ging es dann im Schwall runter.

Das konnte natürlich nicht so bleiben.

Kampf dem Lärm.

Die Motorabdeckung zwischen den Vordersitzen wurde mit einer zusätzlichen Geräusch-Dämmung versehen.

 

Damit war Justus dann reisefertig.

Am Samstag, dem 14. April 2018 ging es los - Richtung Norden.

Hierzu Informationen auf www.projectjustus.de